Japanische Esskastaniengallwespe

Schadbild

Nach dem Neuaustrieb der Blätter im Frühjahr kommt es etwa ab April zur auffälligen Gallenbildung meist am Stielansatz des Blattes aber auch am Hauptnerv mittig des Blattes. Die Blätter bleiben kleiner und wachsen oftmals gekrümmt. Durch die Gallenbildung wird das Wachstum der Blätter und Zweige vermindert und die Fotosyntheseleistung des Baumes wird eingeschränkt.  Bei jungen Bäumen kann starker Befall zur einer deutlichen Schwächung des Baumes bis hin zum Absterben führen, bei älteren Bäumen ist der Ertrag gemindert.

 

Esskastaniengallwespe - Blattgalle

Esskastaniengallwespe - Blattgalle

Esskastaniengallwespe - Blattgalle

Esskastaniengallwespe - Blattgalle

parasitoide Gallwespe - Torymus sinensis

Schädling

Die japanische Esskastaniengallwespe - Dryocosmus kuriphilus stammt ursprünglich aus China. Sie wurde vermutlich über Pflanzenimporte nach Europa verschleppt, seit 2013 wurde sie erstmal in Deutschland nachgewiesen und 2014 auch in Hessen gefunden. Es handelt sich bei dieser Art um den wirtschaftlich bedeutendsten Schädling an der Esskastanienkultur, sie beeinträchtigt die Baumgesundheit und führt zur Verminderung der Erträge und Qualität der Früchte. Es werden nur Bäume der Gattung Castanea befallen, die Rosskastanie wird nicht befallen.

Die Gallwespe legt im Sommer ihre Eier an den Zweig- und Blütenknospen ab. Die Larven überwintern in den Knospen. Etwa ab April kommt es in den frisch ausgetriebenen Blättern zur auffälligen Gallbildung in der sie sich auch verpuppen und danach schlüpfen. Der Entwicklungszyklus ist einjährig.

Infobroschüre des JKI

Bekämpfung

Allgemeine Bekämpfungshinweise

Bei kleinen Bäumen kann man im Frühjahr die Gallentragenden Blätter entfernen und entsorgen.

In Deutschland konnten bereits natürliche Gegenspieler wie die Gallwespe - Torymus sinensis nachgewiesen werden. Diese legen ihre Eier gezielt in Gallen der Esskastaniengallwespe ab und ihre Larven fressen die Larven der Esskastaniengallwespe. Eine künstliche Freisetzung von Torymus sinensis ist derzeit nicht zulässig.

Eine Bekämpfung mit Insektiziden ist nicht zugelassen, zudem ist die Bekämpfung der in den Gallen lebenden Larven mittels Insektiziden nicht erfolgreich umsetzbar.

 

Eine vollständige Auflistung der aktuell zugelassenen Pflanzenschutzmittel finden sie im Verzeichnis des zuständigen Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit - BVL.

Bei der Suche müssen sie beim Feld HUK/Alle - Haus- und Kleingarten auswählen.